Die Ostsee-Insel Saaremaa/Estland |
3.
– 12. Aug. 2023 |
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Estland als nördlichstes der drei
baltischen Staaten grenzt im Süden an Lettland und Russland im Osten. Mit 2.673 km² ist Saaremaa nach Seeland und Gotland die
drittgrößte Ostsee-Insel. Saaremaa ist die Heimat der Diplom-Geologin Janika Trummees, die zusammen mit
Kathrin in Hamburg studiert hat. Schon auf den vergangenen Estlandexkursionen hatte sie große Freude daran, andere mit ihrer Heimat bekannt zu machen.
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Mit den einsamen Küsten, den magischen Mooren und den großen Waldgebieten übt die Ostsee-Insel Saaremaa einen besonderen Reiz aus.
An verschiedenen Küstenaufschlüssen und auch in Steinbrüchen wollen wir nach geologischen “Schätzen”,
verborgen in altpaläozoischen Gesteinen, suchen. Entlang der Nordküste Saaremaas
gibt es als Fortsetzung der Riffe auf Gotland viele Kliffküsten aus silurischem Kalkstein. |
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An den Kalksteinklippen der Küsten bietet sich gute Gelegenheit, die Gesteine und ihre
Fossilien in ungestörter Abfolge zu studieren und zu sammeln. In guter Erhaltung lassen sich zahlreiche Fossilien
finden: Korallen (Foto oben rechts), Brachiopoden, Stromatoporen (Foto oben links), Seelilien und Trilobiten (Foto oben Mitte).
Vor 430 Mio. Jahren lebte hier auch Eurypterus, ein bis 2 m langer Riesenskorpion, dessen fossile Reste und Spuren man schon
von Saaremaa geborgen hat!
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Riesige Findlinge und haufenweise Gerölle sind Zeugen der letzten Eiszeiten (Fotos oben).
Das Geschiebespektrum wird von Gesteinen des Kristallinsockels dominiert, der nur 100 km weiter nordwärts anzutreffen ist. Dadurch eignen sich
die Küsten nicht nur zum Fossilien sammeln (Foto unten rechts), sondern bieten auch viel Material, mit dem man sein Wissen in der Gesteinsbestimmung testen und
auffrischen kann. Zu den Aufschlüssen geht es über kurze Wanderstrecken (Foto unten Mitte). |
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Als sich nach der letzten Eiszeit die Gletscher zurückzogen, wurde Saaremaa zur
Insel, die durch isostatische Landhebung immer weiter gehoben und dadurch
größer wurde (und immer noch wird). Langsam entwickelten sich
hier ausgedehnte Moorlandschaften (Foto unten Mitte). Nicht nur dort finden
sich Standorte seltener, teils endemischer Pflanzenarten.
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Ein geologisches Ereignis ganz besonderer
Art gab es auf Saaremaa vor etwa 7.500 Jahren: Damals schlug ein kleiner
Meteorit ein und erzeugte den 16 m tiefen und 160 m breiten Kaali-Krater
(Foto unten Mitte). Jüngere Sehenswürdigkeiten stammen dann schon aus dem 14.
Jahrhundert. Damals ließ der deutsche Orden die Arensburg (Foto oben links) errichten.
Sie ist als einzige mittelalterliche Burg im Baltikum heute noch vollständig
erhalten. Eine Stadtbesichtigung in der Landeshauptstadt Tallinn am letzten Exkursionstag rundet das Programm ab. |
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Geplantes Programm (ab/an Tallinn)
1. Tag: |
Paldiski Kliff; Anreise nach Kuressaare auf Saaremaa (8 Nächte in Kuressaare) |
2. - 4. Tag: |
geologische Einführung; Kaali-Meteoritenkrater und Museum; Steinbruch Kaarma; Üügu- und Pussina-Kliff;
Pädaste; Küstenkliffe von Anikaitse und Kübassaare; Koigi-Moor; Asuka-Strand; Panga- , Ninase- und
Abula-Kliff; Karstlandschaft Selgase |
5. Tag: |
Besichtigung von Altstadt und Arensburg; halber freier Tag in Kuressaare
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6. - 8. Tag: |
Suuriku- und Undva-Kliff; Halbinsel Harilaiu; Steinbruch Jaagarahu; Naturschutzgebiet Viidumäe;
Küstenabschnitte bei Elda und Soegnina; Ohessaare- und Kaugatuma-Kliff, Küste bei Pulli und Paramaja;
Besichtigung der Soneburg (Maasi Ordulinnus)
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9. Tag: |
Rückreise nach Tallinn mit Aufschlüssen auf dem Festland (1 Nacht in Tallinn)
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10. Tag: |
Stadtbesichtigung Tallinn - Exkursionsende 15 Uhr |
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Leistungen: |
Exkursionsleitung durch die Dipl-Geologinnen Kathrin Hincke und Janika Truummees; ausführliches Exkursionsskript; auf Wunsch
Buchung der Flüge, Fähre, Unterkunft, ggf. der Mietwagen, Vermittlung von Fahrgemeinschaften.
Nachbesprechung zur Exkursion; Zusammenstellung/Tausch der digitalen
Exkursionsfotos. |
Preis: |
EUR 900,- |
Termin: |
3. – 12. August
2023 (10 Tage, Do. – Sa.) |
Anmeldung: |
bis 3. April 2023
Kennziffer: R 3 |
Teilnehmerzahl: |
10 – 16 Personen |
Leitung: |
Diplom-Geologinnen Kathrin Hincke und Janika Truummees |
Organisatorisches: |
Die Exkursion wird mit selbstgelenkten Miet- und/oder Privat-Pkws
in Fahrgemeinschaften durchgeführt. Der Übernachtungsstandort
wird in Kuressaare liegen. Unterkunft in Hotels (Kuressaare und Tallinn);
Fahrt mit angemietetem Kleinbus (alternativ mit Privat- bzw. kleineren Mietwagen)
Jeder Teilnehmer zahlt die Kosten für An-/Abreise, Fährüberfahrt, Fahrten vor Ort
(anteilig), Unterkunft, Verpflegung und Eintritte vor Ort selbst.
Nach Bestätigung der Reiseanmeldung sind 10% des Reisepreises fällig, der Rest ist bis 60 Tage vor Reisebeginn zu überweisen (bis 3.6.2023).
weitere Reiseinformationen
Geschäftsbedingungen
Anmeldung
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Coronaregelung: |
keine Teilnahme mit Corona-Symptomen
Corona-Maßnahmen in Abhängigkeit von der Infektionslage in der Exkursionsregion, d.h. gegebenenfalls bitte mitführen:
- digitaler Nachweis über Impfschutz oder Genesung;
- Mund-Nasen-Bedeckung
- Wasser und Seife und evtl. Handdesinfektion (zum
Hände waschen)
- Corona-Schnelltests
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Ausrüstung: |
- feste knöchelhohe Wanderschuhe;
- Hammer, Lupe, eventuell Meißel;
- eventuell Wanderstöcke;
- Regencape oder
Regenjacke und Regenhose; Schirm;
- warmer, winddichter
Anorak;
- Kopfbedeckung (Sonnenhut
und Mütze), Sonnencreme;
- Taschenmesser,
Taschenlampe, Rucksack;
- zum Sammeln und
Verpacken: Dosen oder Beutel, Notizbuch, wasserfester Stift;
- eventuell zum Verpacken auch: Zeitung, Küchenrolle, Alufolie, Sekundenkleber;
- Thermoskanne, Besteck,
Sitzunterlage;
- Mobiltelefon, Fotoapparat, ggf. Navigationsgerät
- Mund-Nasen-Bedeckung
- Wasser und Seife und evtl. Handdesinfektion (zum
Hände waschen)
- Corona-Schnelltests
- weitere Ausrüstungsempfehlungen
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Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte: E-Mail
E-Mail-Formular Telefon: 04168-91 84 48 |
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