Andalusiens Westen/Spanien |
19.
– 25. März 2023 |
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West-Andalusien besticht nicht
nur durch seine landschaftliche und kulturelle Vielfalt, sondern bietet
auch spannende Geologie. Die Exkursion führt uns in das iberische Massiv.
In diesem sind alte Gesteine des Präkambriums und Paläozoikums
bei der variskischen Gebirgsbildung vor 320 Mio. Jahren metamorph überprägt
worden.
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Eine Besonderheit stellen Gesteine aus dem Grenzbereich zwischen zwei kontinentalen Platten dar,
die vor der variskischen Gebirgsbildung durch einen Ozean getrennt waren. Diese Gesteine wollen wir
uns im UNESCO-Geopark der Sierra Norte de Sevilla und dessen Umgebung anschauen.
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Der iberische Pyritgürtel mit seinen
vielen Eisenerzvorkommen ist Teil der südlichen Platte. Die Erzkörper sind am Meeresgrund vor 350
Mio. Jahren durch black smoker gebildet worden.
Die Minen von Río Tinto (Foto unten Mitte) mit ihrer spektakulären Farbenvielfalt
zählen zu den ältesten Bergbaurevieren der Welt. Schon vor 5.000
Jahren wurde in dieser Region Bergbau erst auf Kupfer, später auch
auf Gold, Silber und Pyrit betrieben. Die Region Río Tinto erhielt den gleichen Namen
wie der Fluss, dessen Wasser durch den hohen Mineralgehalt
gelb bis rotbraun gefärbt ist (Foto unten links).
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Aus dem Grenzbereich zwischen den beiden Platten stammen die
Kalksteine des Unterkambriums bei Aracena (Foto unten links), die variskisch in metamorphe Marmore
umgewandelt wurden. In ihnen liegt die Tropfsteinhöhle "Gruta de las
Maravillas". Mit 12 Sälen und sechs Seen auf einer Länge von
1.500 m ist sie eine der größten Höhlen Spaniens und war Schauplatz
für die Verfilmung von Jules Vernes "Reise zum Mittelpunkt der Erde".
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Der UNESCO-Geopark Sierra Norte
de Sevilla erschließt Gesteine des Grenzbereichs und der benachbarten Platten. Die nördliche Platte (Ossa-Morena Zone) nimmt
den größten Raum ein.
Im Geopark besuchen wir auch den Cerro del Hierro aus metamorphisierten unterkambrischen
Kalksteinen. Er formt heute eine beeindruckende rotgefärbte Paläokegelkarst-Landschaft
mit Felstürmen, Dolinen, Schlotten und Höhlen. Auf seine eisenreiche
Bodenschicht, die für die Rotfärbung verantwortlich ist, betrieben
schon die Römer vor 2000 Jahren Bergbau.
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Landschaftsprägend im Geopark sind auch Granitvorkommen, die heute
wunderschöne Wollsackverwitterung zeigen. Die Granite entstanden im
Zusammenhang mit der variskischen Gebirgsbildung. Ebenso ist der Schutt
des variskischen Gebirges hier als Beckenfüllung aufgeschlossen, die
z.T. sogar permische Pflanzenfossilien enthält. Eines der größten Fossilfunde von hier ist
eine 30 m lange verkieselte Araukarie.
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An der Costa de la Luz nahe Huelva werden wir auf ganz junge Sedimente treffen.
Ein System fossiler Dünen bildet hier an einer sandigen Steilküste die höchsten Klippen
dieser Art in Europa. Die ältesten Dünensedimente wurden vor ca. 15.000 Jahre abgelagert, versenkt
und diagenetisch verfestigt, bevor sie um mehr als 100 Meter gehoben und durch die Erosion der Brandung angeschnitten wurden.
Erleben Sie schöne Ausblicke in wanderbarer Landschaft und Einblicke in das kulturelle
Erbe Andalusiens mit seiner antiken Bergbaugeschichte.
Lernen Sie die Gesteinsvielfalt und gebirgsbildende Vorgänge dieser Region kennen und genießen lange Strände am Atlantik!
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Geplantes Programm (ab/bis Sevilla)
Exkursion mit Wanderungen bis 6 km Länge
und Anstiegen bis 200 m Höhe
1. Tag:
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geologische
Einführung; Atlantikküste und Nationalpark Doñana, junge
Sedimente und fossile Dünen (4 Nächte bei Aracena)
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2. - 4. Tag:
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Minas de Río
Tinto inklusive Museumsbesuch und Bahnfahrt durch das Abbaugebiet, Aracena
und Umgebung mit Besuch der Tropfsteinhöhle "Gruta de las
Maravillas"
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5. - 6. Tag:
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Geopark Sierra
Norte de Sevilla mit Cerro de Hierro (2 Nächte bei Cazalla de la Sierra)
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7. Tag:
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Besuch von Itálica, Stadtrundgang
Sevilla
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Leistungen: |
Exkursionsleitung durch die Dipl.-Geologin Kathrin Hincke; ausführliche
Exkursionsunterlagen; Vermittlung von Fahrgemeinschaften; auf Wunsch Buchung
von Unterkunft, Mietwagen und Flug sowie Hilfe bei der Reiseplanung.
Nachbesprechung zur Exkursion; Zusammenstellung/Tausch der digitalen Exkursionsfotos.
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Preis: |
EUR 630,- |
Termin: |
19. – 25. März
2023 (7 Tage, So. – Sa.) |
Anmeldung: |
bis 18. Januar 2023 Kennziffer:
R 1 |
Teilnehmerzahl: |
10 – 16 Personen |
Leitung: |
Diplom-Geologin Kathrin
Hincke |
Organisatorisches: |
Die Exkursion beginnt und endet in Sevilla. An- und Abreise erfolgen
individuell und können per direktem Flug ab verschiedenen deutschen
Flughäfen erfolgen. Wir sind gerne bei der Anreiseplanung behilflich!
Vor Ort wird die Exkursion mit selbstgelenkten Mietwagen in Fahrgemeinschaften
durchgeführt. Die Übernachtung erfolgt in zwei kleinen landestypischen
Hotels in Zimmern mit Dusche und WC.
Jeder Teilnehmer zahlt die Kosten für An-/Abreise, Fahrten vor Ort
(anteilig), Unterkunft, Verpflegung und Eintritte vor Ort selbst.
Nach Bestätigung der Reiseanmeldung sind 10% des Reisepreises fällig,
der Rest ist bis 60 Tage vor Reisebeginn zu überweisen (bis 18.1.2023).
weitere Reiseinformationen
Geschäftsbedingungen
Anmeldung
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Coronaregelung: |
keine Teilnahme mit Corona-Symptomen
Corona-Maßnahmen in Abhängigkeit von der Infektionslage in der Exkursionsregion, d.h. gegebenenfalls bitte mitführen:
- digitaler Nachweis über Impfschutz oder Genesung;
- Mund-Nasen-Bedeckung
- Wasser und Seife und evtl. Handdesinfektion (zum
Hände waschen)
- Corona-Schnelltests
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Ausrüstung: |
- feste knöchelhoheWanderschuhe
- Lupe, Hammer;
- eventuell Wanderstöcke;
- Regencape oder Regenjacke
und Regenhose; Schirm;
- warmer, winddichter Anorak;
- Kopfbedeckung (Sonnenhut
und Mütze), Sonnencreme;
- Taschenmesser, Taschenlampe,
Rucksack;
- zum Sammeln und Verpacken:
Dosen oder Beutel, Notizbuch, wasserfester Stift;
- Besteck, Sitzunterlage;
- Mobiltelefon, Fotoapparat,
ggf. Navigationsgerät
- Mund-Nasen-Bedeckung
- Wasser und Seife und evtl. Handdesinfektion (zum
Hände waschen)
- Corona-Schnelltests
- weitere Ausrüstungsempfehlungen
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Bei Fragen kontaktieren Sie uns
bitte:
E-Mail
E-Mail-Formular Telefon:
04168-91 84 48 |
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